Gestern Nacht erschütterte erneut ein Terroranschlag die türkische Metropole Istanbul. Da die Vorgehensweise der Terroristen den Anschlägen von Brüssel gleicht, wird der IS als Drahtzieher vermutet. [1] Jener IS mit dem die türkische Führung unter Erdogan kooperierte (bzw. noch immer kooperiert) und mit dem Erdölgeschäfte im Wert von 40 Millionen Dollar pro Monat abgewickelt werden. [2]
Um einen kurdischen Staat an der Südgrenze zu verhindern und den Widersacher Assad zu stürzen unterstützt die Regierung in Ankara seit geraumer Zeit islamistische Kampfgruppen in Syrien. Diese Taktik ist nicht neu und es ist auch keine Neuigkeit das sich die islamistischen Schützlinge schneller gegen ihre Unterstützer wenden als denen lieb ist.
In den 80er Jahren unterstützte der amerikanische Geheimdienst CIA islamistische Aufständische (Mudjaheddin) mit Geld und Waffen, damit sie gegen die Sowjetunion in Afghanistan kämpfen. Anführer dieser, aus westlicher Sicht, Freiheitskämpfer war ein gewisser Osama bin Laden. Der Plan ging zunächst auf und die Sowjets wurden aus dem Land vertrieben. Bin Laden wird in der Folge in westlichen Zeitungen sogar als eine Art Friedensbringer gepriesen, wie ein Bericht aus „The Independent“ aus dem Jahr 1993 beweist. [3] Nur sieben-einhalb Jahre später, am 11. September 2001, sollte dieser Friedensbringer den Krieg in das Herz Amerikas tragen.
Es zeigt sich also, dass unsere Regierungen aufpassen sollten wen sie heute als Verbündete unterstützen. Wer sich mit Hunden schlafen legt, wird mit Flöhen aufwachen.
Bild: „The Independent“ vom 6.12.1993
Ein Gedanke zu „Terrorismus: Die Geister, die man ruft, wird man nicht mehr los“